Zurück in Thüringer Landen führt Sie der Lutherweg auf dieser kurzen Strecke in die Spielzeugstadt Sonneberg. Luther selbst soll in Sonneberg den ersten evangelischen Pfarrer in sein Amt eingeführt haben.
Mehrmals kam Martin Luther auf seinen Reisen durch Neustadt. 1530 erreichte er am 4. April mit seinem Landesherrn Johann dem Beständigen, dessen Mitarbeiter und Größen der Reformation, wie Georg Spalatin, Justus Jonas und Philipp Melanchton "Neustadt an der Heide". Am Tag darauf predigte er in der Kirche St. Georg.
Aus bayerischer Richtung kommend, führt der Lutherweg in die südthüringische Spielzeugstadt Sonneberg. In Sonneberg befinden sich zwei wichtige Lutherstätten – das Lutherhaus und die Wehrkirche St. Aegidien.
Martin Luther jedoch hat nie im Lutherhaus übernachtet, da es zu seinen Lebzeiten noch gar nicht errichtet war. Es erinnert lediglich an die mehrfachen Aufenthalte Luthers in der Region, zu seinen Ehren erhielt es den Namen. Erbaut wurde das Lutherhaus zwischen 1552 und 1555 im Nachbarort Judenbach an der alten Handelsstraße Nürnberg-Leipzig. Der Sonneberger Kommerzienrat Adolf Fleischmann ließ es im Jahre 1874 von Judenbach nach Sonneberg umsetzen. Seit 1914 befindet sich ein Sandsteinrelief mit einem Porträt des Reformators vor dem Blockhaus. Seit 1874 wird es als Gaststätte genutzt. Heute schätzen Einheimische und Gäste besonders die thüringisch-fränkische Küche in historisch origineller Atmosphäre.
Markante bauliche Charakteristika der Evangelischen Wehrkirche St. Aegidien sind der Kirchturm mit Ecktürmchen sowie die Wehrmauer. 1525 soll Martin Luther hier persönlich den ersten evangelischen Pfarrer der Region, Andreas Lehr, in sein Amt eingeführt haben.