Entlang der ehemaligen deutsch-deutschen Grenze … BURGENROMANTIK … Gedenkstätte Billmuthausen: ein 1978 „geschliffenes“ Dorf … Herrliche Natur entlang des GRÜNEN BANDS
Tour 4 - Tour ohne Grenzen
Auf einen Blick
- Start: Bad Rodach - Storchenschlot
- Ziel: Bad Rodach - Storchenschlot
- mittel
- 28,15 km
- 2 Std. 10 Min.
- 396 m
- 286 m
Beste Jahreszeit
Wegbeläge
- Straße (2%)
- Asphalt (50%)
- Schotter (34%)
- Wanderweg (14%)
Wetter
Allgemeine Informationen
- Einkehrmöglichkeit
Die Tour beginnt in Bad Rodach am Storchenschlot. Bad Rodach war bis 1989 auf drei Seiten von Grenzanlagen der ehemaligen DDR umgeben. Wenige Hundert Meter hinter dem Ortsteil Rudelsdorf ist der ehemalige Grenzstreifen noch gut erkennbar. Auf der thüringischen Seite angekommen, beginnt der romantische Teil der Rundfahrt. Der Weg führt in einen Wald hinein – beziehungsweise: hinauf! Der Straufhain ist erreicht, ein erloschener Vulkan, auf dessen Gipfel eine Burgruine thront. Der Aufstieg lohnt sich, denn die Aussicht ist atemberaubend. Nach einem gemütlichen, längeren Streckenabschnitt durch Wiesen und Felder schiebt sich der Höhepunkt der Tour ins Blickfeld, die Veste Heldburg. Sie ist eine der historisch bedeutendsten Residenzen des fränkisch-thüringischen Herzogshauses. Jetzt ist Sportsgeist gefragt, denn der Anstieg zum Burgtor ist steil und zieht sich. Die rasante Abfahrt vom Burgberg endet an einem Mahnmal der Deutsch-Deutschen Teilung. Die Gedenkstätte Billmuthausen erinnert an ein gleichnamiges Dorf, das komplett geschliffen und mit Grenzanlagen überbaut wurde. Entlang herrlicher Natur am heutigen „Grünen Band“ empfiehlt es sich, im ältesten Wirtshaus der Region einzukehren, dem „Landgasthof Wacker“ in Gauerstadt. Von dort ist es nicht mehr weit bis Bad Rodach, wo Sie den Tag mit einer speziellen Radler-Massage in der ThermeNatur ausklingen lassen können.
Bad Rodach
Bad Rodach ist eines der touristischen Zentren des Rodachtals. Rund um den historischen Marktplatz laden Geschäfte, (Straßen-)Cafés und Restaurants zum Verweilen ein. Das Jagdschloss sollte man unbedingt gesehen haben – dort ist auch die Tourist Information untergebracht. Ebenso den Hausberg „Georgenberg“ mit seinem urigen Biergarten sollte man sich nicht entgehen lassen. Die ThermeNatur holt ihr Heilwasser aus 652 m Tiefe. Dank prächtiger Saunalandschaft „Erdfeuer“ und Panoramablick in die herrliche Umgebung ist sie zu Recht eine der beliebtesten Freizeit-Adressen der Region. Die Radler-Massagen müssen Sie ausprobiert haben!
Ruine Straufhain
Eine Burgruine wie aus dem Bilderbuch. Von der um das Jahr 1525 zerstören Anlage haben mehrere Stockwerke des Wohnturms die Zeit überdauert. Sie liegt auf der höchsten Erhebung der Gegend, einem vor Millionen Jahren erloschenen Vulkan: dem Straufhain. Der Aufstieg lohnt sich, denn der Ausblick ist spektakulär.
Seidingstadt
Wer denkt wohl beim jährlichen Oktoberfest an das kleine Seidingstadt im Rodachtal? Und doch wäre dieses wohl größte deutsche Volksfest nicht entstanden, hätte es nicht jene Prinzessind Therese, Tochter des Herzoges Friedrich und seiner Gemahlin Charlotte von Sachsen-Hildburghausen, gegeben. Sie wurde 1792 im Seidingsstädter Schloss geboren.
Heldburg
Noch ist die Veste Heldburg ein Geheimtipp – aber das wird sich spätestens mit ihrem schrittweisen Ausbau zum Deutschen Burgenmuseum ändern. Vom 13. bis zum 19. Jahrhundert bauten Herzöge an dieser imposanten Höhenresidenz, der „Fränkischen Leuchte“. Bei gutem Wetter ist vom Turm aus die imposante Schwester-Veste „Fränkische Krone“ in Coburg zu sehen. Im romantischen Städtchen zu ihren Füßen gibt es genug Möglichkeiten zur Einkehr.
Billmuthausen
Gedenksteine, ein Friedhof und ein ehemaliger Grenzturm (heute Fledermausstation) halten die Erinnerung wach an einen symbolträchtigen Ort der Deutsch-Deutschen Teilung. Ab 1952 wurde das zu nah an der Grenze gelegene Dorf Billmuthausen zwangsgeräumt, zerstört und zuletzt völlig geschliffen und mit militärischen Sperranlagen überbaut. Seit 1978 existiert es nicht mehr. Geblieben ist nur die Gedenkstätte - und eine eigene Postleitzahl: 98663.
www.geschichtsverbund-thueringen.de
Gauerstadt
Schmuckes Dorf mit dem ältesten, 1523 erstmals erwähnten Gasthof der Region. Hier gibt es noch echte Landwirte, die mit dem Traktor raus auf ihre Felder fahren. Die Chance ist also groß, einen Bauern und seine Maschinen bei der Arbeit zu erleben. Für Kinder aus der Stadt ein unvergessliches Erlebnis!
Bad Rodach - Storchenschlot
Bad Rodach - Storchenschlot
Bad Rodach - Storchenschlot